Syke (if) Am Freitag Abend (16.08.2019, 18 Uhr) fand am Syker Feuerwehrhaus die offizielle Übergabe des neuen Mannschaftstransportwagens (kurz MTW) an die Ortsfeuerwehr Syke statt.
Bisher gab es im Stadtgebiet sieben MTWs, die allesamt durch die Ortsfeuerwehren beschafft worden sind. Finanziert aus privaten Mitteln von Fördervereinen und Sponsoren. Ab diesem Jahr stellt die Stadt Syke den Ortsfeuerwehren einen Zuschuss für die Anschaffung dieser Fahrzeuge zur Verfügung, nach dem die Stadt in den letzten Jahren bereits die Unterhaltskosten für diese Fahrzeuge übernommen hatte. Das Stadtkommando beschließt jedes Jahr neu, welche Ortsfeuerwehr den Zuschuss beantragen kann.
1. Reihe v.l.n.r.: Günther Ribke (Vorsitzender Förderverein der Ortsfeuerwehr Syke e.V.), Stefan Schütte (Stadtbrandmeister), Suse Laue (Bürgermeisterin), Fabian Fricke (Ortsbrandmeister), Matthias Horstmann (2. stellv. Ortsbrandmeister), Rainer Brandt (1. stellv. Ortsbrandmeister) 2. Reihe v.l.n.r.: Gerd Schmidt (Fahrschule Schmidt, Syke), Wiebke Segelke und Christian Hölldampf (Kreissparkasse Syke), Hans Joachim Krüger (Krüger Dienstleistungen, Syke)
Der bisherige Syker MTW, ein Ford Transit Baujahr 2002, war in ein Alter gekommen, wo sich die Reparaturen häuften und nicht mehr wirtschaftlich waren. Im April traf sich mit Ortsbrandmeister Fabian Fricke, seinem zweiten Stellvertreter Matthias Horstmann, Gerätewart Ralf Hoberg, Zugführer Reiner Meyer und Jugendwart Christoph Meyer ein Arbeitskreis, der die Wunschvorstellungen der Ortsfeuerwehr definierte und gleich mit der Internet-Recherche begann. Wie auch bereits bei der Ortsfeuerwehr Gödestorf ging es dann innerhalb von wenigen Tagen ganz schnell und ein sehr gut erhaltener, wenig gefahrener Mercedes Sprinter Typ 213, Baujahr 2016, wurde am 16.04.2019 aus Zerbst nach Syke überführt. Vorher diente das Fahrzeug bei den Stadtwerken der Gemeinde dort als Reservefahrzeug, vorgesehen für große Schadenslagen. Somit hatte es einen großen Teil der Wunschvorstellung bereits an Bord: 9 Sitze, mit Tisch, Klimaanlage, Automatik, Rückfahrkamera und Standheizung. Was für den neuen Einsatzzweck bei der Feuerwehr noch nicht passte, war die weiße Außenlackierung. Die schnelle Variante, eine Folierung in feuerwehr-rot, wurde dank des Sponsors Gerd Schmidt, von der Fahrschule Schmidt aus Syke, umgestellt auf eine dauerhafte Lackierung. Die weiteren Sponsoren, die Kreissparkasse Syke (vertreten durch Christian Hölldampf und Wiebcke Segelke) und die Firma Krüger Dienstleistungen aus Syke (vertreten durch Hans Joachim Krüger) ermöglichten die weiteren Sonderausstattungen wie Sondersignalanlage, Navigationsgerät, Anhängerkupplung, Fahrzeugbeklebung und die Kosten für den Technikeinbau. Hier verbrachte der erste stellvertretende Ortsbrandmeister Rainer Brandt, zusammen mit dem Gerätewart und Ralf Knüppling von der Firma Knüppling Technischer Dienst diverse Stunden bis alles fachgerecht eingebaut war.
Der Großteil der Finanzierung übernahm jedoch der Förderverein der Syker Ortsfeuerwehr, der mit dem Vorsitzenden Günther Ribke, ebenfalls bei der Übergabe zugegen war. In einem feierlichen Rahmen beging die Ortsfeuerwehr die Übergabe mit Mitgliedern aus der Alters-, Jugend- und Einsatzabteilung, da die letzte feierliche Übergabe ebenfalls schon 17 Jahre her war. Die Ortsfeuerwehr Henstedt sorgte für das leibliche Wohl. Bürgermeisterin Suse Laue übergab zunächst den Fahrzeugschlüssel an Stadtbrandmeister Stefan Schütte, der wiederum an Ortsbrandmeister Fabian Fricke und der zu guter Letzt in die fürsorglichen Hände von Gerätewart Ralf Hoberg, der sich hoffentlich die nächsten 17 Jahre um das Fahrzeug kümmern kann. Aber auch an alle Mitglieder richtete Ortsbrandmeister Fricke seinen Wunsch, das „eigene“ Fahrzeug pfleglich und gut zu behandeln, damit es lange und zuverlässig seinen Dienst verrichten kann. Es war doch schon so viel Fleiß und Arbeit in die Beschaffungder Mittel für den Förderverein investiert worden.
Die MTWs sind seit über 20 Jahren die Fahrzeuge mit der größten Laufleistung bei den Ortsfeuerwehren, zum Teil über 3000 km im Jahr. Sie werden neben den Einsätzen und Übungsdiensten zu Fahrten aller Abteilungen zu den verschiedensten, dienstlichen Anlässen (Jugendfeuerwehr-Zeltlager, -Wettbewerbe, Internationale Wettbewerbe der Aktiven, Ausfahrten, ...) gebraucht. Während dieser Abwesenheit der MTWs verbleiben die verhältnismäßig teuren Löschfahrzeuge einsatzbereit in der Gemeinde und stehen ihrem eigentlichen Zweck zur Verfügung. In den nächsten Jahren werden voraussichtlich die Ortsfeuerwehren Barrien, Okel und Jardinghausen ihre MTWs ersetzen müssen bzw. neu beschaffen wollen. Im letzten Jahr hatte die Ortsfeuerwehr Gödestorf-Osterholz-Schnepke bereits ihr erstes MTW noch vollständig finanziert durch den Förderverein anschaffen müssen, in dem Sinne leider ein Jahr zu früh.
rh. Schwelbrand im ehemaligen Reiterhof an der Henstedter Str. 38 in Syke- Henstedt, so lautete die Einsatzmeldung am 27. Juni., gegen 19.00 Uhr, für die Ortsfeuerwehr Henstedt und für den 1. Zug der Ortsfeuerwehr Syke. In den leeren Stallungen des Reiterhofes war ein Schwelbrand mit erheblicher Rauchentwicklung ausgebrochen, mindestens sieben Personen befinden sich noch im stark verqualm-ten Gebäude. Ausgearbeitet hatten dieses Übungsszenario der Henstedter Ortsbrandmeister Herbert Weber zusammen mit Zugführer Reiner Meyer aus Syke.
Als erste Wehr traf auf dem Reiterhof die Ortsfeuer Henstedt ein, forderte aber so-fort aufgrund der starken Rauchentwicklung die Unterstützung der Kameraden aus Syke an. Mit mehreren Atemschutztrupps der Henstedter und Syker Einsatzkräfte wurde unverzüglich das komplette Gebäude durchsucht und zunächst sieben Personen gerettet. Zwischendurch wurde festgestellt, dass sich in dem stark verqualm-ten landwirtschaftlichen Anwesen noch mindestens vier weitere Personen befinden, so dass die Suchaktionen erweitert werden musste.
Die zeitgleich laufende Brandbekämpfung wurde durch die Ortsfeuerwehr Syke über ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) und Drehleiter (DLAK) zusammen mit den Kameraden aus Henstedt mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) vorgenommen. Unterstützt wurde die Einsatzleitung ebenfalls durch die ELO-Gruppe (Einsatzleitung Ort) aus Syke. Die bis dahin noch vermissten vier Personen waren inzwischen gerettet und versorgt worden.
Die Wasserversorgung zum Einsatzobjekt erfolgte aus der etwa zweihundert Meter entfernten Hache durch den Gerätewagen Logistik der Ortsfeuerwehr Henstedt mit der Verlegung einer B-Leitung. Ferner wurde von einem Unterflurhydranten an der Henstedter Straße aus ebenfalls Wasser der Einsatzstelle zugeführt, so dass die Löscharbeiten und der anschließenden Belüftung der Stallungen nach etwa einer Stunde abgeschlossen werden konnten.
Nach Beendigung der Einsatzübung, an der etwa 40 Einsatzkräfte teilnahmen, er-folgte eine Nachbereitung, bei der auch kritische Punkte angesprochen wurden. Ortsbrandmeister Weber und auch Reiner Meyer hätten bei diesem Gebäudekomplex mit Sicherheit Stadtalarm auslösen lassen, um mehrere Wehren mit Tanklöschfahrzeugen und Wasserversorgung, sowie mehr Personal einsetzen zu können. Eine größere Anzahl an Atemschutzgeräteträgern hätte die Suche nach vermissten Personen ebenfalls erheblich beschleunigt.
Am 29. Juni 2019 fand der 38. Niedersächsischer Landespokalwettbewerb in Verden statt. Der Wettbewerb wird nach den Vorgaben des CTIF für Internationale Traditionelle Feuerwehrwettbewerbe durchgeführt. Die Wettbewerbsgruppen müssen dabei einen Löschangriff aufbauen, indem sie eine Saugleitung Kuppeln und zwei C-Rohre zur Wasserbagabe verlegen. Die Übung findet trocken ohne Wasser statt. Außerdem ist ein Staffellauf mit Hindernissen teil des Wettbewerbes. Insgesamt nahmen 30 Gruppen aus fünf Bundesländern sowie Österreich und Luxemburg in verschiedenen Wertungsklassen am Wettbewerb teil. Neben dem Wettbewerb gab es rund um das Verdener Stadion ein großes Programm zur Feier des 150jährigen Jubiläums der Ortsfeuerwehr Verden.
Die Ortsfeuerwehr Syke nahm mit zwei Gruppen am Wettbewerb teil, mit jeweils einer A-Gruppe, Männer ohne Alterspunkte, und einer B-Gruppe, Männer mit Alterspunkten. Beide Gruppen zeigten bei schweißtreibenden Temperaturen einen erfolgreichen Wettberwerb im Verdener Stadion. Die A-Gruppe konnte bei ihrem ersten Wertungswettbewerb in der Tagewertung den 13. von 16. Plätzen erreichen. Darüber hinaus gelang de erfolgreiche Abnahme des Bundesleistungsabzeichens in Bronze und über die seperate Kuppewertung verpasste man die Qualifikation für die Deutschen Feuerwehrmeisterschaften 2020 um nur 0,47 Sekunden. Die B-Gruppe erreichte in der Tageswertung den siebten von neun Plätzen.
Einer Einladung zum Oldtimertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz folgten die Kameraden der „Oma-Truppe“ am 1. Juni 2019 an die Ostsee. Aufgrund technischer Probleme konnte die Anfahrt mit unserer „Oma“ diesmal nicht erfolgen, dies sollte uns aber nicht davon abhalten, trotzdem an die Ostsee zu fahren.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Ortsbrandmeister Jörg Schemmer auf dem Ausstellungsgelände konnten wir neben der eigentlichen Schwerpunktfeuerwehr Grömitz auch über 100 historische Feuerwehrfahrzeuge aus der Zeit von 1940 bis in die 80er Jahre besichtigen. Sonniges Wetter und ein informatives Informationsprogramm zusammen mit dem THW und dem DRK lockten an diesem Tag tausende von Zuschauern an das Ausstellungsgelände direkt am Ostseestrand.
Ein „Wiederkommen" wurde uns bei einem kleinen Imbiss und Abschiedsbier im Anschluss an diesen Tag am Abend im Gerätehaus ausgesprochen. Wenn alles klappt, kommen wir 2020 gerne wieder nach Grömitz.
Beim gestrigen Gruppendienst der 5. Gruppe war die Ortsfeuerwehr Barrien zu Gast. Thema war die Technische Hilfeleistung, im Speziellen das Arbeiten mit dem hydraulischen Rettungssatz bei Verkehrsunfällen. Der hydraulische Rettungssatz wird hauptsächlich benötigt, um eingeklemmte Personen aus Fahrzeugen zu befreien. Dazu stehen eine Schere, mit der Material geschnitten werden kann, und ein Spreizer, mit dem Material auseinander gedrückt werden kann, zur Verfügung. Ergänzt werden die beiden Werkzeuge durch verschiedene Rettungszylinder, die ebenfalls verformte Materialien und Bauteile wieder auseinander drücken können.
Neben der eigentlichen Übung mit dem Gerät wurde auch die Absicherung der Einsatzstelle und die Sicherstellung des Brandschutzes bei Verkehrunfällen besprochen. An zwei Fahrzeugen ging es dann um den Umgang mit dem hydraulischen Rettungssatz. Zur Verfügung standen die Sätze vom Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20/16 und Gerätewagen - Technische Hilfe (GW-TH). Bevor es an das Schneiden oder Spreizen ging, musste das Fahrzeug ersteinmal stabilisiert und unterbaut werden, um Erschütterungen zu vermeiden, was schonender für Verletzte ist. Ebenso wurden kontrolliert die Scheiben zerstört, damit später beim Arbeiten kein Splitter unkontrolliert durch das Fahrzeug fliegen. Danach wurden in mehreren Durchgängen an einem der beiden Fahrzeuge die Türen herausgenommen und die B-Säule entfernt, um die sogenannte große Seitenöffnung zu schaffen. Danach wurde noch die Entfernung des Daches geübt, wozu auch die anderen Fahrzeugsäulen und die Windschutzscheibe durchtrennt werden mussten. Zum Abschluss wurden noch Beinöffnungen geschaffen, indem der Vorderwagen mit Rettungszylindern nach vorne gedrückt wird, um Platz im Fußraum zu schaffen.