Fahrzeugbezeichnung: | Gerätewagen - Technische Hilfe | |
Kurzbezeichnung: | GW-TH | |
Fahrzeughersteller: | Mercedes Benz | |
Fahrzeugtyp: | Atego 1629 | |
Ausbauer: | Ziegler | |
Baujahr: | 2010 | |
Funkrufname: | Florian Diepholz 14-51-9 | |
Besatzung: | 1:5 |
Der Gerätewagen - Technische Hilfe (GW-TH) ist ein nicht genormtes Feuerwehrfahrzeug, das ursprünglich ein Gerätewagen - Logistik (GW-L) 2 war, der für den Zweck der Technischen Hilfeleistung umgerüstet wurde. Der GW-TH ist mit einer Staffel besetzt. Die Staffel setzt sich zusammen aus dem Staffelführer, dem Maschinisten sowie dem Angriffs- und Wassertrupp, die jeweils aus einem Truppführer und einem Truppmitglied bestehen. Der GW-TH verfügt über eine Seilwinde, die nach vorne eine Zugkraft von fünf Tonnen und nach hinten hinten eine Zugkraft von zehn Tonnen hat. In Kombination mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) können viele Lagen bewältigt werden, die schwere Technische Hilfeleistung erfordern.
Im Mannschaftsraum des GW-THs ist vor allem Ausrüstung verlastet, die entweder bereits auf der Anfahrt benötigt wird oder mit der sich bereits auf der Anfahrt ausgerüstet werden kann. Auf der Anfahrt wird beispielweise die Kommunikationsausrüstung benötigt, die aus festeingebauten und tragbaren Funkgeräten besteht. Darüber können von der Leistelle der Einsatzort und weitere Informationen erfragt werden. Mit den in den Sitzen integrierten Atemschutzgeräten kann sich der Angriffstrupp bereits auf der Anfahrt ausrüsten und die Ausstattung einsatzabhängig um weitere Gegenstände wie Funkgerät, Handscheinwerfer, Feuerwehrleine etc. erweitern.
Im Geräteraum auf der Fahrerseite sind ein Bohrhammer, ein Abbruchhammer, ein Motortrennschleifer und eine Kettensäge mit Schnittschutzbekleidung verlastet. Für Verkehrsunfälle mit Lkws ist eine Rettungsplattform vorhanden, die eingesetzt wird um besser am Fahrerhaus arbeiten zu können. Die Rettungsplattform kann aber auch für andere ähnliche Einsatzlagen genutzt werden. Für die Tiefenrettung ist ein Rollgliss mit Stativ und Zubehör vorhanden. Ein Plasmaschneider mit Zubehör ist ebenfalls verlastet. Außerdem befinden sich Stielwerkzeuge wie Schaufeln, Dunggabeln und Dunghaken sowie diverse Werkzeugsätze für verschiedene Zwecke im Geräteraum.
Im Geräteraum auf der Beifahrerseite befindet sich ein festeingebauter Stromerzeuger (30 kVa), außerdem sind hier diverse Kabeltrommeln zur Stromversorgung verlastet. Von hier aus kann auch der pneumatische Lichtmast mit sechs Xenonscheinwerfern bedient werden. Um weitere Flächen ausleuchten zu können, ist ein Stativ mit dementsprechenden Strahlern, die schon auf einer Brücke montiert sind, vorhanden. Im Geräteraum sind ebenfalls verschiedene Brechwerkzeuge wie Feuerwehraxt, Brechstange, Bolzenschneider etc. verstaut.
Im Heck des GW-THs ist eine Ladebordwand über die Rollcontainer für verschiedene Einsatzzwecke verladen und entnommen werden können. Es gibt Rollcontainer mit einsatzspezifischer Beladung zur Verkehrssicherung, zum Abdichten und Mineralölbindung, zum Abpumpen, zur Bahnerdung, zum Be- und Entlüften und zum Abstützen. Auf einem weiteren Rollcontainer ist ein mobiler hydraulischer Rettungssatz mit Schere und Spreizer sowie weiterem Zubehör verlastet, der zum einen als Reserve für den Rettungssatz des HLFs vorgehalten wird, zum anderen aber auch mit diesem in Kombination für größere Einsatzlagen genutzt werden kann. Darüber hinaus sind Rüstholz, zwei Multifunktionsleitern und eine Klappleiter im Geräteraum verlastet. Im oberen zentralen Bereich ist eine Heckwarneinrichtung angebracht, die den rückwärtigen Verkehr auf eine Gefahren- oder Einsatzstelle aufmerksam macht.