Die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Syke bis 1933

Aus der Chronik geht hervor, dass die Wehr ihren ersten Einsatz am 28. März 1903 in der Hauptstraße bei Nüstedt hatte. Nähere Einzelheiten sind hierzu nicht bekannt.

Am 12. August 1905 legte Dr. Wüllmers sein Amt als Hauptmann nieder. Für seine großen Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr ernannt. Sein Nachfolger wurde G. Harvers, der die Wehr bis Mai 1906 führte. Ihm folgte dann H. Sievers.

Auch vor dem ersten Weltkrieg gab es schon klare Regularien in der Wehr. So wurde jeder, der nicht zum Schläuchereinigen erschien, mit einem Strafgeld von 30 Pfennigen belegt.

 

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Das erste Gruppenbild der Freiwilligen Feuerwehr Syke von 1906

 

Ab 1908 hatte die Feuerwehr Syke dann zwei Spritzen. Die erste war beim Gasthaus "Zu den vier Linden" in der Bahnhofstr. 4 (das heutige Gebäude der AWO) untergebracht. Die zweite Feuerwehrspritze stand in der Waldstr. 2 bei dem dortigen Gasthof Kohldehof (heute das Restaurant "Alexis Zorbas"). Seinerzeit schloss der Flecken Syke erstmalig eine Unfall- und Haftpflichtversicherung für die Wehr ab.

Im Jahre 1909 wurde ein Ortsstatut über die Bildung einer Pflichtfeuerwehr erlassen, wonach alle männlichen Einwohner der Fleckengemeinde Syke vom 18. bis zum 50. Lebensjahr zur Hilfeleistung verpflichtet waren.

Einen erneuten Wechsel in der Feuerwehr Syke gab es dann im Jahre 1912. Neuer Wehrführer wurde W. Krücke, der diese Funktion bis 1919 ausübte.

Ihr 10-jähriges Bestehen feierte die Syker Wehr am 23. November 1912.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zählte man insgesamt 69 Mitglieder. 51 Feuerwehrmänner wurden nach und nach in den Krieg eingezogen, zwei davon kamen nicht wieder. In den Kriegsjahren war die Einsatzbereitschaft durch Alterskameraden und jungen Nachwuchs gewährleistet.

Nach Ende des Krieges traf man sich erstmalig am 5. April 1919 im Gasthaus "Deutsches Haus" wieder. Schornsteinfegermeister Borchers führte von nun an die Wehr.

 

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Motorspritze der Marke "Flada" von 1927 mit Wettkampfgruppe

 

Bis zum Jahr 1927 war die Feuerwehr mit Handdruckspritzen ausgerüstet. Ihr Zustand war aber im Lauf der Jahre so schlecht geworden, dass man beschloss, eine Motorspritze Marke Flader, zu beschaffen. Die Kosten hierfür betrugen seinerzeit 7548,50 Mark. Dies stellte für die damalige Zeit eine erhebliche Summe dar. Hinzu kamen noch 500 Meter Hochdruckschläuche und Strahlrohre sowie weiteres Einsatzgerät. Durch Spendenaufrufe in der Syker Bevölkerung konnte schließlich eine Summe von 657,- Mark als Teil der Beschaffungskosten gesammelt werden. Die Motorspritze wurde gekauft und leistete gute Dienste bis nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges.

Ihr 25-jähriges Jubiläum feierte die Freiwillige Feuerwehr Syke am 22. Mai 1927 im Rahmen eines Verbandsfestes des damaligen Kreises Syke.

Ende 1933, die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war längst erfolgt, wurde ein neues Gesetz über das Feuerlöschwesen erlassen und eine Mustersatzung für die Feuerwehren vorgeschrieben.

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