Bahndammbrand
Brandeinsatz > Wald / FlächenZugriffe 4183
|
eingesetzte Kräfte |
Einsatzbericht
Bahndammbrand zwischen Bassum und Syke droht auf Syker Westermark überzugreifen – Großaufgebot der Feuerwehren aus fast dem gesamten Nordkreis kann schlimmeres verhindern
Landkreis (mt) – Die Vielzahl an Notrufen lies das Schlimmste vermuten. Dutzende Bürger aus dem Bereich Bassum und Syke meldeten sich am Donnerstagnachmittag gegen 15:30 über den Notruf bei der Leitstelle. Gemeldet wurden verschiedene Brandstellen entlang der Bahnstrecke Diepholz – Bremen. Die Leitstelle löste daraufhin Großalarm bei den Stadtfeuerwehren Syke, Bassum und Twistringen, sowie bei den Gemeindefeuerwehren Stuhr und Weyhe aus. 45 Löschfahrzeuge, Schlauch- und Einsatzleitwagen mit über 300 Einsatzkräften rückten zu den verschiedenen Einsatzstellen aus. Der umfangreichen Alarmierung durch die Leitstelle ist es rückblickend zu verdanken, dass das Feuer an allen Stellen gelöscht werden konnte, bevor größerer Schaden entstand. In Bassum löschte die Feuerwehr einen Brand kurz bevor er erntereifes Weizenfeld einnehmen konnte. Noch knapper war es zwischen Bramstedt und Syke wo nur durch die Wassermengen in den Tanklöschfahrzeugen der Bahndammbrand wenige Meter vor dem übergreifen in das Waldgebiet „Westermark“ aufgehalten werden konnte. Weitere kleinere Brände am Bassumer und Syker Bahnhof waren hingegen schnell gelöscht. Das Feuer auf einem Stoppelfeld in Ramminghausen zwischen Bramstedt und Syke konnte durch eine gemeinsame konzentrierte Aktion von Landwirten und Feuerwehr unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Die Landwirte grubberten hier eine breite Schneise, um hier ein Übergreifen auf den Wald zu verhindern, die Feuerwehr löschte das brennende Stoppelfeld. „Wir sind sehr dankbar für die schnelle Unterstützung durch die Landwirte und die Notrufe, die so zahlreich und frühzeitig durch die Bürger erfolgt sind“, sagte Kreisfeuerwehr Pressesprecher Matthias Thom nach dem Einsatz. „Ohne diese beiden Komponenten in der Hilfeleistungskette wäre dieser Einsatz heute trotz des Großaufgebotes der Feuerwehr weitaus schlimmer ausgegangen. Ich weiß nicht, ob wir einen Waldbrand bei einer späteren Alarmierung oder ohne die Hilfe der Landwirte hätten noch verhindern können.“. Um sicher zu gehen, dass nicht noch an weiteren Stellen entlang der Bahnstrecke unbemerkte Brandstellen zu finden waren, bat die Einsatzleitung vor Ort den Flugdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachen um Unterstützung. Dieser startete vom Flughafen Hildesheim und flog die gesamte Bahnstrecke zwischen Weyhe und Diepholz ab, konnte aber zum Glück keine weiteren Brände mehr ausmachen. Gegen 19 Uhr kehrten dann die letzten Kräfte zu den Feuerwehrhäusern zurück. Die Ursache für die Brände muss nun genau ermittelt werden. Der Notfallmanager der Bahn teilte der Einsatzleitung mit, dass im Bereich Kirchweyhe wohl ein Güterzug mit einer heiß gelaufenen Achse gestoppt worden sei. Der Mannschaftstransportwagen der Technischen Einsatzleitung (TEL) entdeckte dann noch ein am Fahrbandrand stehendes Gespann aus Traktor und zwei mit Stroh beladenen Anhängern. Der Fahrer wollte sich eigentlich nur nach einem nicht gesperrten Weg zur B51 erkundigen. Die Besatzung bemerkte aber einen deutlichen Brandgeruch und wurde kurz danach fündig. Die Bremse am hinteren Anhänger war heiß gelaufen und qualmte bereits. Das auf Rückfahrt befindliche Löschfahrzeug aus Kirchweyhe übernahm dann die Kühlung der Achse. Auch hier wäre kurze Zeit später der nächste größere Einsatz entstanden. Der Rettungsdienst und die Bereitschaften des DRK standen an allen Einsatzstellen für Notfälle breit, glücklicherweise wurde aber niemand verletzt oder hatte ernstzunehmende Kreislaufprobleme durch das heiße Wetter. Ein Stab, bestehend aus Kreisbrandmeister Michael Wessels, Abschnittsleiter Torsten Borgstedt und der technischen Einsatzleitung Nord der Kreisfeuerwehr hatten sich am Feuerwehrhaus Syke einsatzbereit gemacht, falls es doch noch zu mehr oder größeren Einsatzstellen gekommen wäre. Glücklicherweise kam es am Ende nicht dazu. Auch für kommenden Tage bleibt die Alarmbereitschaft weiter hoch. „Lieber alarmieren wir zu viele Kräfte, als am Ende den Feuern hinter zu rennen“, fasste Thom auch das Motto für die kommenden Tage zusammen.
Quelle oder weiterführende Informationen
Presselink Kreiszeitung Presselink WESER-KURIER Presselink buten un binnen |