LKW Unfall mit Gefahrstoffen


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Einsatzort Details

Fahrenhorst
Datum 19.08.2010
Alarmierungszeit 18:30 Uhr
Einsatzende 01:00 Uhr
Einsatzdauer 6 Std. 30 Min.
Alarmierungsart FME
Mannschaftsstärke 8
eingesetzte Kräfte

Gefahrgutstaffel Nord
    Gefahrstoffeinsatz

    Einsatzbericht

    (gs/et) Der kleine Ort Fahrenhorst an der B51 südlich von Bremen ist am Abend nur sehr knapp einer wahren Katastrophe entkommen. Ein mit Gefahrgut beladener Lastwagen war nach dem krankheitsbedingten Zusammenbruch des Fahrers völlig unkontrolliert über 500 Meter durch den Ort gefahren und hat dabei ein wahres Trümmerfeld hinterlassen: Sechs Autos wurden beschädigt, der Laster kippte schließlich auf einen Grundstückszaun. Fast schon ein Wunder: Außer dem Lasterfahrer selber wurde niemand weiteres ernsthaft verletzt.

    Von Bassum aus kommend muss der 60-jährige Fahrer auf der B51 unmittelbar am Ortseingang des Stuhrer Gemeindeteils Fahrenhorst am Lenkrad seines Lasters zusammengebrochen sein. Zeugen berichteten, der Laster sei scheinbar ohne Fahrer gefahren, dieser war nach dem Kollaps zur Seite gekippt. Völlig unkontrolliert geriet der Hängerzug auf die Gegenspur der vielbefahrenen B51. Direkt vor einer Sparkasse prallte der Geister-LKW frontal in einen dort unmittelbar zuvor abgestellten Chrysler PT Cruiser, dessen FahrerAndre Lemke gerade ausgestiegen war, um zur Bank zu gehen: „Ich hab einen Knall gehört und als ich mich umdrehte war mein Auto weg“. Dieser wurde um 180 Grad gedreht auf die Straße geschleudert, während der Laster seine Fahrt fortsetzte. Zunächst streifte die Zugmaschine einen Mercedes SLK und erfasste dann einen entgegenkommenden Volvo, dessen Fahrer beim Zusammenstoß Prelllungen erlitt. Doch die unkontrollierte Fahrt des Trucks war noch lange nicht gestoppt. Ein auf dem linken Seitenstreifen geparktes Golf Cabrio wurde gerammt und in einen Garten geschoben, dann wurde der Laster zurück auf die Straße gelenkt. Dort rammte der LKW noch einen weiteren Volvo, der daraufhin auf ein Firmengrundstück gegen einen dritten Volvo geschleudert wurde. Erst jetzt wurde die Geisterfahrt jäh gestoppt: Die Zugmaschine schleuderte auf der rechten Fahrbahnseite gegen ein Zaun und kippte direkt vor einem Baum um. Angestellte der anliegenden Firma konnten den leblosen Fahrer aus dem Fahrerhaus ziehen, einem unmittelbar darauf eintreffendem Notarzt gelang es, den Mann erfolgreich zu reanimieren. Nach erstem Erkenntnisstand hatte der Mann am Lenkrad einen Herzinfarkt erlitten. Er kam mit Notarztbegleitung in eine Bremer Klinik. Zu allem Überfluss hatte der Hängerzug im geladenen Stückgut auch Gefahrstoffe geladen. Da an einem im Laderaum der umgestürzten Zugmaschine befindlichen Fass eine Leckage festgestellt wurde, löste die Feuerwehr Großalarm aus. Unter Atemschutz und in Vollschutzanzügen untersuchten die Spezialkräfte den Frachtraum und stellten fest, dass zunächst geringere Mengen einer Harzlösung ausliefen, weitere Packstücke wurden untersucht. Für die Dauer der aufwendigen Bergung wurde ein Zelt für die Einsatzkräfte aufgebaut. Die Bundesstraße 51 blieb für Stunden blockiert.

    Allen ist an diesem Abend klar, dass nur durch ungeheures Glück niemand anderes im Ort durch diesen Unfall ernsthaft verletzt wurde.

    Bericht: NonStopNews

     
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