Großbrand im Industriegebiet
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Einsatzbericht
Großbrand im Syker Industriegebiet
Stand: 22.03.2021, 16:00 Uhr
Syke (ts) Die Ortsfeuerwehr Syke wurde am 22.03.2021 gegen 11:25 Uhr mit dem Einsatzstichwort „F1 – brennt Benzinkanister“ zu einem Industrieunternehmen in die Nordwohlder Straße, in Syke gerufen.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte bereits ein Fahrzeug im Hallenbereich und der Brand breitete sich auf die Gebäudestruktur aus.
Aufgrund der schnellen Brandausbreitung erhöhte die Einsatzleitung nach wenigen Minuten auf „Feuer 4“, was Stadtalarm für die Ortsfeuerwehren der Stadt Syke bedeutete. Zeitgleich wurde die Gruppe „Einsatzleitung-Ort“ zur zentralen Koordination eingerichtet.
Im Laufe des Einsatzes breitete sich das Feuer auf den kompletten Hallenkom-plex aus (ca. 4000-5000m²), woraufhin weitere Einheiten aus dem Kreisgebiet alarmiert wurden.
Darunter z.B. die TEL-Nord, mehrere Unterstützergruppen Atemschutz der umliegenden Kommunen, zwei Drohnengruppen, ein Versorgungszug der Kreisfeuerwehr, die Logistikgruppe der Feuerwehr Stadt Syke, die Messgruppe Nord, die Feuerwehrtechnische Zentrale Barrien. Außerdem sind mehrere Drehleitern und Hubrettungsfahrzeuge aus den Diepholzer Nordkommunen, sowie aus dem Landkreis Verden vor Ort.
Messergebnisse der Messgruppe sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Der Rettungsdienst ist mit 28 Kräften vor Ort. Die Zahl der Feuerwehreinsatzkräfte beläuft sich aktuell auf etwa 300, aus 14 Ortsfeuerwehren und zahlreichen weiteren Kommunal- und Kreiseinheiten.
Stand: 22.03.2021, 19:15 Uhr
Syke (ts) Am Hallenkomplex ist ein Totalschaden entstanden. Aufgrund der durch die Wärmeeinwirkung stark beeinträchtigten Stabilität der Hallenkonstruktion ist derzeit nur noch ein ein Außenangriff möglich. Durch die anhaltenden Löscharbeiten kommt es außerdem immer noch zu erheblicher Rauch- und Wasserdampfentwicklung.
Da die Dachhaut nicht über die komplette Fläche des Hallenkomplexes durch das Feuer „geöffnet“ wurde, hat man damit begonnen, diese in Teilbereichen mit Rettungssägen zu öffnen. Außerdem hat das THW begonnen eine Einsatzstellenbeleuchtung aufzubauen und ist mit zwei Radladern von den Standorten Oldenburg und Achim ausgerückt. Mit den Radladern wird man sich weitere Zugänge zur Halle verschaffen, um die Löschmaßnahmen effizienter gestalten zu können.
Die TEL-Süd hat die Arbeit der TEL-Nord (Technische-Einsatzleitung) übernommen, außerdem sind Atemschutzgeräteträger aus der Kirchdorf eingetroffen, um die hiesigen Unterstützergruppen Atemschutz abzulösen.
Der Pumpenbetrieb für die Löschwasserversorgung ist in ein Schichtsystem eingeteilt wurden. Es ist davon auszugehen, dass die Löscharbeiten noch die ganze Nacht andauern werden.
Stand: 23.03.2021, 06:00 Uhr
Syke (ts) In den Abendstunden trafen zwei Bagger und ein Radlader des THW an der Einsatzstelle im Syker Industriegebiet ein. Damit gelang es den Einsatzkräften große Teile der durch den Brand geschädigten Gebäudestruktur einzureißen.
Durch diese Maßnahme wurde die Gefahr des Einsturzes für die eingesetzten Kräfte gemildert und weitere Hallenteile für die Löscharbeiten zugänglich gemacht. Dieses Vorgehen hat bereits zu einer deutlichen Verkleinerung des Brandgeschehens und vor allem der Rauchentwicklung gesorgt, trotzdem sind immer noch einige Brandstellen vorhanden.
Die ganze Nacht waren eine Hubarbeitsbühne, die Besatzung eines Löschfahrzeuges aus Stuhr, sowie Mitglieder von vier Ortsfeuerwehren der Stadt Syke mit Löscharbeiten und der Aufrechterhaltung der Löschwasserversorgung beschäftigt.
Zwischen 5:00 und 6:00 Uhr am Dienstagmorgen wurden diese Einheiten durch eine Drehleiterbesatzung aus Twistringen, sowie zwei andere Ortsfeuerwehren aus dem Stadtgebiet Syke abgelöst. Geplant ist jetzt der Einsatz eines Baggers von einem privaten Tiefbauunternehmen, um auch die letzten Teile des Industriekomplexes für die Löscharbeiten erreichbar zu machen.
Stand: 23.03.2021, 15:30 Uhr
Syke (ts) Die Ortsfeuerwehr Syke hat gegen 11:30 Uhr die Einsatzstelle, sowie die Einsatzleitung wieder übernommen.
Alle anderen Kräfte, darunter die TEL-Süd, sowie die Drehleiter aus Twistringen konnten bereits abrücken. Die Ortsfeuerwehr Syke ist momentan dabei die Wasserversorgungen und letzte Geräte zurückzubauen. Offene Flammen und Glutnester sind aktuell nicht mehr feststellbar. Die Einsatzleitung rechnet damit die Einsatzstelle zeitnah komplett übergeben zu können. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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